Wer kommt denn nun heuer zu uns? Christkind oder Santa Claus?

Gar nicht so einfach! Schließlich teilen sich das Christkind und der Santa Claus ihre Reviere auf. Keiner von beiden kann nun einmal für alle Kinder gleichzeitig zuständig sein. Die Engerl-, bzw. Wichtelwerkstätten arbeiten ohnehin das ganze Jahr über auf Hochtouren -- mehr geht da schon gar nicht mehr. Gut also, dass das Christkind am 24.12. zu den österreichischen Kindern kommt, während der Santa Claus sich in der Nacht zum 25.12. durch die anglosächsischen Schornsteine zwängt.

So weit, so gut! Nur, dass wir Dömötörs in diesem Jahr in der Hinsicht ein wenig zwischen den Stühlen sitzen. Bei Ankunft in Christchurch am 23.12. nachmittags würde uns das Christkind in Neuseeland kaum finden können -- und der Santa Claus weiß vermutlich noch nichts von unserer Ankunft.

Gut, dass Klara, Pauli und Rosemarie so brav sind! Naja, annähernd zumindest. So war es dem Christkind schon ein großes Anliegen, die drei nicht zu enttäuschen. Und weil es ja auch wußte, dass wir bereits am 20.12. abreisen, musste es wohl oder übel schon ein paar Tage früher kommen. So hatten wir nun schon gestern, am 18.12., unsere Bescherung; Baum und Packerln, Stille-Nacht-Gesang und traditionelles Fondue-Essen inklusive.

Die Kinder verbrachten den Nachmittag bei Tante Sabine mit den Cousinen Laura und Anna, und Rudolf im Büro, während ich wie ein Derwisch durch die Wohnung fegte, den Baum aufschmückte, die Wohnung in Ordnung brachte, das Essen vorbereitete und nebenbei noch Rosemarie zu versorgen hatte. Aber, wie es eigentlich immer so ist: irgendwie geht sich immer alles aus. Auch wenn man sich das weder im Vorhinein noch im Nachhinein so richtig vorstellen kann, wie denn eigentlich wirklich. Nun: irgendwie. Und das Ergebnis muss passen. In diesem Fall waren das zwei ganz überraschte große Kinder, die ihr Glück kaum fassen konnten. Pauli sprach: "Das ist alles so ein Riesenwahnsinn." Ja, das war es wohl auch. Aber ganz anders, als er sich das eigentlich vorstellen konnte.