Unser Barcelona von B über Z bis hin zum A -- Teil 1: B C D

“It was the best of times, it was the worst of times, … it was the epoch of belief, it was the epoch of incredulity, it was the season of light, it was the season of darkness, it was the spring of hope, it was the winter of despair.”

― Charles Dickens, A Tale of Two Cities

Unser Barcelona von B über Z bis hin zum A

Teil 1: BCD

In der folgenden Übersicht habe ich alphabetisch, darüber hinaus aber ohne großartige Ordnung oder Struktur, unser Barcelona-Jahr in Begriffen und Anekdoten zusammengefasst. Das ist kein Reiseführer mit Berichten über Sehenswürdigkeiten oder touristische Ziele, sondern ein Kompendium der vielen kleinen und großen Dinge, die unser Jahr hier schön, lustig, aufregend, bereichernd, spannend, einfacher – aber auch bisweilen schwieriger gemacht haben. Vor wenigen Tagen hat mich ein hiesiger Freund, Sebastian, gefragt, ob wir unser Jahr im Anbetracht der vergangenen Monate hier bereuen – zuhause hätten wir es vermutlich einfacher gehabt. Ja, das stimmt sicher. Zuhause hätten wir es jedenfalls einfacher gehabt, das kann man aber über jeden längeren Auslandsaufenthalt sagen – da braucht es nicht einmal eine Pandemie. Wir hätten aber so viel verpasst, was wir niemals missen wollen: Allem voran die tollen Leute aus aller Herren Länder, die wir kennenlernen durften und die unser Leben hier immens bereichert haben. Das Eintauchen in eine neue Kultur, sich auch mit einer neuen Sprache vertraut zu machen, ist für uns alle fünf unglaublich wertvoll gewesen. Wir haben auch so viel Tolles erlebt! Großartige Fiestas, atemberaubende Landschaften, Kultur, ein Christtag am Meer, Skifahren in Andorra, Silvester im mediterranen Wald, eine tolle internationale Schule für die Kinder, Ausflüge, Einladungen mit so viel großzügiger Gastfreundschaft, liebe Besuche. Aber auch die nicht so großartigen Zeiten hatten wertvolle Lektionen für uns: Was man alles schaffen kann, wenn man muss. Wie beispielsweise im Januar, als tagelang der Hurricane Gloria tobte und ich schon Angst hatte, dass der Sturm und der Starkregen uns die dünnen Scheiben der typischen einfachverglasten Fenster eindrücken könnten – während Rosemarie mit über 40 Fieber, starkem Husten und Kopfschmerzen wimmerte und weinte. Die Zeit im Lockdown, wo Tage, Wochen, Monate zu einem dunklen Einheitsbrei verschwommen sind und viele Tage schon mit einem Gefühl der Verzweiflung und der Angst begonnen haben. Natürlich hätte ich auf das gut und gern verzichten können. Das Leben ist aber nun einmal kein langer ruhiger Fluss – und in jeder Misere gibt es dann auch wieder eine besondere positive Erinnerung. Damals im Januar hat unser Kinderarzt spät in der Nacht noch fast eine Stunde mit mir, der Ausländerin in einer fremden Stadt, telefoniert, mich beruhigt und mir mit viel Ruhe und Geduld vieles meiner Angst genommen. Er hat mir signalisiert, dass er jederzeit für uns da sein würde. Das werde ich nie vergessen. Oder diese wunderschönen Momente während des Lockdowns – als wir jeden Abend vom Balkon aus mit den Nachbarn gesungen und musiziert haben. Diese positiven Eindrücke in ansonsten schwierigen und traurigen Zeiten werden mir immer bleiben. Ich kann deine Frage, lieber Sebastian, also wirklich nur so beantworten: „Nein! Wir bereuen nichts. Wir würden es jederzeit wieder so machen.“

Hier geht es los mit dem ersten Teil, Buchstaben B, C, D:

B:
wie...  Bazar Oriental , Böllerei, Besuche, Barcelonalemany

Bazar Oriental

Unser Lieblingsgeschäft hier in Barcelona! Auf einer relativ kleinen Ladenfläche kann man wirklich ALLES kaufen, was nicht essbar ist: Werkzeuge, Küchenmaschinen, Haushaltswaren, Faschingskostüme, Unterwäsche, Heimtierzubehör, Bastelsachen, Geschirr, Drogeriebedarf, Blumenerde, Kurzwaren, „Erwachsenenfilme“, Souvenirs, Sportgeräte, Badekleidung, Spielsachen, Kerzen, Batterien, Nägel, Schrauben, Blumentöpfe, Zimmerpflanzen, Schminkzeug, Geschenkpapier, Sanitärbedarf, Schreibwaren, Rätselhefte, Dekorationsobjekte, Wachstischtücher, Jahreszeitendeko, Heiligenfiguren, Krippen, Heimwerkerbedarf, Rattengift, Raumdüfte u.v.m.

Diese Art von Gemischtwarenhandlung gibt es in Barcelona an fast jeder Ecke. Sie werden fast ausschließlich von Chinesen betrieben, was ihnen den Namen „Chino“ eingebracht hat. Man weiß nicht, wo man was kaufen kann? Der Chino hat’s bestimmt. Unser Chino heißt Bazar Oriental und wurde in den ersten Wochen hier von uns völlig zu Unrecht links liegengelassen. Von außen wirkt er aufgrund des schmalen Eingangs wie ein kleiner Kiosk mit Ramsch – der wahre Reichtum an Auswahl entfaltet sich erst bei Betreten des Geschäfts. Rudolf war der erste von uns, der das Geschäft so richtig entdeckte – er war fassungslos und begeistert zugleich ob des Sortiments. In dem Jahr haben wir beim Chino wirklich oft und gerne eingekauft. Unter anderem: Ein Ölkännchen fürs Olivenöl, einen blinkenden Plastikweihnachtsbaum für den Balkon, Sandspielzeug und Bastelzubehör, Faschingsperücken, eine Sicherung für den Dimmerlichtschalter, Batterien, Geschenkpapier, Wolle, Schrauben und Muttern, Gummibänder, Blumenerde, Übertöpfe, eine Seifenblasenkanone, Tintenroller. Und noch etliches mehr. Der Tag, da unser Chino nach dem langen Lockdown wieder aufsperrte, war ein Tag der Freude für uns alle.

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Böllerei

Geböllert wird hier richtig gern! Tschinn Krach Bumm, die Schweizerkracher fliegen, Feuerwerke werden bei jeder Gelegenheit gezündet und zwischen den Hochhäusern in die Luft gefetzt! Yippi yeah! Je mehr Wirbel und Funkenflug, desto besser. Bei jeder Fiesta, die was auf sich hält, trampeln funkensprühende Feuerdrachen (Correfocs) durch die Straßen und versengen die Zuseher, die sich da auch noch richtig dicht in die Nähe drängen. Profis rücken mit Lederjacke, Kapuze und breiter Sonnenbrille aus.

Zu San Juan (24.6.) wird überhaupt die ganze Nacht privat geböllert, was das Zeug hält – Rudolf und ich waren spazieren und mussten mehr als einmal den Kopf einziehen und einer Feuerwerksrakete ausweichen. Die Kracher, die einem die Kinder vor die Füße schmeißen, sind da kaum mehr der Rede wert.

        

In Anbetracht dieser Feuerwerksliebe waren wir natürlich schon besonders gespannt auf die Silvesterfeuerwerke hier in der Stadt. Wo bei uns bereits ab dem 29.12. vereinzelt gekracht wird („Jez schiassns scho!“), war hier bis zum 31.12. gar nichts zu hören. Wir waren sicher: Die heben sich das alles für den Abend und die Nacht auf. Kurz vor Mitternacht drängten sich sodann fünf aufgeregte Dömötörs mit Wunderkerzen und den hier obligaten 12 Trauben (uvas) am Balkon und blickten gespannt ins Firmament. Nix. Aufgrund der Bewölkung waren nicht einmal Sterne zu sehen. Den meisten Krach haben wir mit unserem Donauwalzer aus dem Bluetooth-Lautsprecher gemacht. Die meisten Funken sind Wunderkerzenbedingt bei uns am Balkon versprüht. Naja. So haben wir gelernt: An allen möglichen und unmöglichen Tagen im Jahr werden hier Feuerwerke gezündet – Silvester gehört nicht dazu. Das kann ja jeder!

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Besuche

Das ist ein ganz schmerzhaftes Thema für uns. So viele liebe Freunde und Familienmitglieder hatten sich schon angekündigt – die meisten für den schönen Frühling. Nur meine Eltern, Rudolfs Schwester Martina, sowie unsere lieben Freunde Vera und Gregor, Anita, Christl, Margit und Tini haben die Reise bereits vor dem 15.3. angetreten und waren somit auch die Einzigen, die uns besuchen konnten. Alle anderen Besuche mussten pandemiebedingt storniert werden. Das hat uns viel Kummer bereitet – wir hätten euch doch so gern gezeigt, wo und wie wir hier leben, mit euch gemeinsam die Stadt unsicher gemacht, ganz viel geplaudert und erzählt, und natürlich wollten wir Euch in allererster Linie sehen und fest in die Arme nehmen!

Mit Großmama Inge Anfang Oktober 2019 in Sitges.

Mit Vera (und Gregor) zu Halloween 2019, in einem Straßencafé an der Plaça del Sol.

Mit Schwester / Tante / Schwägerin Martina Anfang November 2019 im Park Guëll.

Mit Opa Herbert im Januar 2020 im Palau de la Musica, bei einem Kinderkonzert.

Mit meinen Freundinnen Tini, Christl, Margit und Anita am 7. März 2020 vor der Sagrada Familia -- fröhlich und ahnungslos, nur eine Woche vor dem kompletten Lockdown.

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Barcelonalemany

…ist eine Website, die deutsche Nachrichten und Tipps rund um Barcelona und auch das übrige Katalonien bringt. Für uns war sie in vielen Momenten eine wertvolle Quelle an Informationen. Mit viel Engagement wird das Online-Magazin gehegt und gepflegt und stets aktuell gehalten. Die Seite ist für die deutschsprachige Community hier vor Ort ebenso wertvoll wie auch für Touristen, die die Stadt besuchen wollen und auf der Suche nach brandaktuellen und immer selbst erprobten Insider Tipps sind. Ich kann sie allen, die Barcelona lieben und weder Spanisch noch Katalanisch sprechen, sehr empfehlen. Danke Daniel Medina für deinen Einsatz.

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C:
wie... Camp Nou, Clowns bei der Kathedrale, Comedor, Conserjes, Castillano vs. Catalan

Camp Nou

In Gehdistanz von unserer Wohnung – eigentlich sogar am Ende unserer Straße – liegt die Pilgerstätte eines jeden Fußballfans: Das Stadion des FC Barcelona, das Camp Nou. Mit einem Fassungsvermögen von mehr als 99.000 Zusehern ist es das größte Stadion Europas. Ein beeindruckender Anblick – vor allem, wenn es an Matchtagen voll ist und die Ränge im Flutlicht erstrahlen. Die Logistik rund ums Stadion ist auch bemerkenswert. Zufahrten, Öffentlicher Verkehr und Fußgängerwege werden so geregelt, dass es nie zu größerem Gedränge kommt. Wirklich faszinierend. Anfangs sind wir ganz gerne zum „Leute schauen“ hinspaziert und waren immer beeindruckt davon, wie friedlich, aggressionsfrei und ruhig alles rund ums Station abgelaufen ist. Rudolf hat sich dann gern die Matches online bei uns am Balkon angeschaut – witzig dabei war, dass die Übertragung immer mit etwa 30 Sekunden Zeitverzögerung erfolgte, wir den Torjubel vom Stadion aber sehr gut hören konnten (wenn zehntausende Menschen gleichzeitig in Jubel ausbrechen, werden die Schallwellen weithin getragen…). Für Rudolf waren die Fußballübertragungen insofern natürlich nur halbspannend, weil er bei jeder gefährlichen Torsituation am Bildschirm schon von Vornherein wusste: „solange man kein Geschrei hört, wird eh nichts passiert sein!“. Von Mitte März bis Mitte Juni haben ja leider gar keine Spiele im Stadion stattfinden dürfen – seit Mitte Juni gibt es zumindest wieder sogenannte Geisterspiele, dh Spiele ohne Publikum. Vor dem Stadion sind dann trotzdem immer einige Fans unterwegs, zumeist etwa 2h vor Anpfiff, und versuchen einen Blick auf die eintreffenden Spieler zu erhaschen. Das Spiel selbst wirkt von außen fast ein wenig unheimlich… das Stadion ist hell erleuchtet, alle Flutlichtscheinwerfer strahlen weit über den Nachthimmel hinaus, rundherum viel Polizei, aber die Ränge sind leer. Das wird bestimmt noch einige Zeit lang so bleiben.

Selbstverständlich ist das Camp Nou ein Thema, bei dem unser Familienoberhauptfußballfan Rudolf natürlich der Experte ist. Hier sind seine Eindrücke:

Das größte Fußballstadion Europas, Heimstätte der Mannschaft, die wie kaum eine andere den Fußball der letzten 10, 15 Jahre geprägt hat und nicht zuletzt das Wohnzimmer des besten Fußballers der Welt – mehr als genügend Gründe, die das Herz jedes Fußballfans höher schlagen lassen. Und all das war für uns in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. So spannend es auch war, den Torjubel aus dem Stadion am Balkon zu hören, so sehr hatte ich mich natürlich darauf gefreut, Spiele live im Stadion mitzuerleben.

Karten zu bekommen, war überhaupt kein Problem. Die Auslastung in der Meisterschaft liegt nur bei etwa 70%. D.h., sogar wenn 83.000 Leute im Stadion sind, ist noch Platz für das ganze Stadion meiner Austria in Wien… Weit schwieriger ist es, (halbwegs) günstige Karten zu ergattern. Selbst bei Spielen gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel sind für gute Plätze weit über 150 Euro zu berappen. Bei Spitzenspielen, allen voran El Clásico gegen Real Madrid, kosten sogar die günstigsten Tickets so viel. Glücklicherweise habe ich nach einiger Zeit entdeckt, dass zwei bis drei Tage vor einem Spiel besonders günstige Tickets in den Verkauf gelangen. Man sitzt dann zwar in der Kurve ganz oben bei der Videowall, aber aus der Vogelperspektive lassen sich die taktischen Formationen sowieso viel besser beobachten.

Das Stadionerlebnis beginnt mit dem Aufstieg über die gefühlt unendlich ansteigenden Treppen (vor allem dann, wenn ich eines der günstigen Tickets ergattert hatte). Während des Aufstiegs kann man bereits erste kurze Blicke auf das Grün des Spielfelds und die Zuschauerränge erhaschen und die imposante Größe des Stadions erahnen. Oben angekommen, die letzten Stufen zum eigenen Sektor geschafft, öffnet sich das gesamte Oval. Ein Anblick, der viele Erstbesucher – mich eingeschlossen – sprachlos macht.

Die spanischen Fußballfans kommen meistens sehr knapp vor Anpfiff ins Stadion und so füllen sich die Plätze erst wenige Minuten vor Spielbeginn. Das „Einsingen“ der Fankurven, wie ich es aus österreichischen und deutschen Stadien kenne, gibt es nicht. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass Fan-Auswärtsfahrten in der spanischen Liga aufgrund der weiten Anreise nicht üblich sind. Wenn, dann werden Gastmannschaften im Camp Nou höchstens von ein, zwei Dutzend Fans begleitet, die im großen Stadion ziemlich verloren wirken.

Die Atmosphäre im Camp Nou war für mich anfangs gewöhnungsbedürftig. Der organisierte Support der Ultras in der Fankurve tut sich schwer, sich im großen Stadion Gehör zu verschaffen. Sitzt man in der gegenüberliegenden Kurve, sind die FCB Fans praktisch nicht zu hören. Dazu kommt, dass das katalanische Publikum auf den Längsseiten sehr kritisch und mit seinen Liebesbekundungen für das eigene Team eher zurückhaltend ist. Selbst bei Siegen gehört es für einen „Culer“ (Bezeichnung für Spieler und Fans des FC Barcelona) zum guten Ton, sich nur dann zufrieden zu zeigen, wenn auch schön und überzeugend gespielt wurde – was in der abgelaufenen Saison leider nicht so oft der Fall war. So richtig laut wird es – abgesehen vom Torjubel – immer nur, wenn die Stadionuhr die Spielzeit von 17 Minuten und 14 Sekunden anzeigt. Dann setzen im ganzen Stadion Sprechchöre für die katalanische Unabhängigkeit ein. Warum um 17:14? Im Jahr 1714 kapitulierten die katalanischen Truppen vor Philipp V. Katalonien verlor seine Unabhängigkeit und wurde Teil des spanischen Zentralstaats. Die Politik ist auch im Stadion des FC Barcelona allgegenwärtig.

Ein weiterer ungewöhnlicher Aspekt war für mich der große Anteil, gut 20%, von Stadionbesuchern, die rein wegen des Stadionerlebnisses im Camp Nou sind; und um Lionel Messi zu sehen. In Wien undenkbar, gehört der Besuch eines Spiels oft zum touristischen Standardprogramm in Barcelona. Viele dieser Stadionbesucher sind dem Fußballsport jedoch nicht übermäßig zugetan. Da werden während des Spiels unablässig Selfies gemacht, auf den Rängen ständig auf- und abgewandert und das Buffet aufgesucht. Das gleicht eher einem Baseballspiel in den USA als einem Fußballspiel. Doch nach jedem Tor von Messi sind alle Stadionbesucher, ob Ultras, Katalanen oder Touristen gleichsam verzückt und machen die obligaten Verbeugungen vor dem argentinischen Ballkünstler.

Und das Fußballerische? Auch wenn der FC Barcelona in der Saison 2019/20 nicht mehr den überragenden Fußball zeigte, der sie in den Jahren davor ausgezeichnet hat, und die Meisterschaft an die Blancos aus Madrid ging, war für mich jedes der acht Spiele im Camp Nou ein besonderes Erlebnis. Alleine Leo Messi bei der Arbeit zusehen zu können und einige seiner Freistoßtore live im Stadion mitzuerleben, war mir ein Fest. Und mit dem Besuch des El Clásico Mitte Dezember konnte ich einen ganz großen Punkt auf meiner Bucket List abhaken. Som-hi, Barça! Auf geht’s Barça!

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Clowns bei der Kathedrale

Rund um die wunderschöne Kathedrale von Barcelona sind als Clowns verkleidete Trickbetrüger unterwegs, die Kindern Luftballontiere „schenken“. Sie schleichen sich freundlich heran und überreichen den entzückten Kleinen die bunten Luftballons, um dann im nächsten Moment von den Eltern ein paar Euro dafür zu verlangen. Die Kinder wollen die Luftballons natürlich nicht mehr hergeben, und um den Urlaubsfrieden nicht zu gefährden, lassen sich viele Eltern dann auch breitschlagen, den Luftballon zu kaufen. Dass der aber wesentlich teurer wird, als gedacht, merken viele dann erst später – die Clowns sind nämlich so geschickte Taschendiebe, dass sie das Geldscheinfach schnell ausgeräumt haben, während der ahnungslose Papa noch nach den nötigen Münzen kramt.

Ich hatte diese Clowns schon bei früheren Barcelonabesuchen gesehen und auch schon einige Berichte hinsichtlich deren Betrügerei gelesen, war also vorgewarnt. Um gar nicht erst in eine unangenehme Situation mit den Kindern zu kommen, erkläre ich ihnen schon vor unserem ersten Spaziergang in der Altstadt, dass sie auf keinen Fall von einem Clown einen Luftballon annehmen sollten. Klara, die sich als Älteste natürlich schon am Besten auskennt, dramatisiert das gleich noch mehr „das sind keine Clowns, sondern verkleidete Räuber!“ und erzeugt bei den jüngeren Geschwistern so auch noch Angst und Schrecken. Als wir uns der Kathedrale nähern, steigt die Aufregung merklich. Rosemarie weicht kaum mehr von meiner Seite. Auf den ersten Blick sind zum Glück gleich mal gar keine Clowns zu sehen, Pauli hat aber schlau erkannt, dass sicher welche unterwegs sein müssen – es kommen uns schließlich Kinder mit Luftballontieren entgegen! Auf einmal schreit Klara auf. Von der Seite nähern sich uns gleich drei Clowns gleichzeitig und winken lachend mit ihren Luftballons. Kreischend laufen Paul und Rosemarie davon – die Clowns bleiben verdutzt stehen. Welch eine Aufregung. Paul ruft: „Lauft! Lauft um euer Leben!“, während Rudolf und ich versuchen, alle zu beruhigen. Den Clowns ist dieses Bahö ohnehin unangenehm und auch sie suchen rasch das Weite. Auf den Schrecken hin wollen wir uns erst einmal ein Eis gönnen, spazieren durch eine Gasse weiter, wo ein Polizist gerade einen ziemlich böse schimpfenden Clown in ein Polizeiauto verfrachtet. Mit Blaulicht fährt der Wagen ab, hinten drinnen deutlich zu sehen das geschminkte Clowngesicht. Noch tagelang ist dieser Vorfall hier eines der wichtigsten Gesprächsthemen – bei jedem vorbeifahrenden Polizeiauto überprüfen die Kinder, ob nicht auch da ein Clown drinnen sitzt.

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Comedor

In der Deutschen Schule Barcelona gibt es eine riesengroße Mensa – den Comedor (spanisch comer = essen). Aus Elternsicht klingt das Angebot des Comedor paradiesisch: Täglich wird frisch gekocht, aus regionalen, frischen Zutaten. Es gibt ein Salat-, sowie Beilagenbuffet, verschiedene Fisch- und Fleischgerichte, sowie eine vegetarische Auswahl. Dazu Vorspeisen, Suppen, verschiedene Nachspeisen (viel Obst). Wasser wird den Kindern auch zur Verfügung gestellt. Das Buffet beruht auf einem „All-You-Can-Eat“ Prinzip, dh auch Nachschlag ist möglich. Dies alles zum Preis von rund € 5,50 – also etwas mehr, als wir von unserem bisherigen Schulhort gewohnt waren, bei dem die Qualität und Menge aber leider zu wünschen übrig gelassen hat.

Wir melden alle drei Kinder zum Essen im Comedor an. Anfangs ist das durchaus erfolgreich. Den Kindern macht es Spaß, mit den neugewonnenen Freunden zu essen, das Buffetprinzip gefällt ihnen auch gut. Nach einiger Zeit zeigen sich aber erste Risse in der schönen Fassade – immer öfter kommen die Kinder hungrig nach Hause, bzw. wollen gleich beim Abholen eine Brezel oder ein Brötchen aus dem DSB Café neben der Schule. Auf die Frage, wie sie denn so kurz nach dem Mittagessen schon wieder so hungrig sein können, geben sie sich eher einsilbig. Irgendwann kommt dann doch die Wahrheit ans Licht. Paul schmeckt es oft einfach nicht (es wird sehr viel spanisch gekocht, dh da steht dann auch einmal ein Oktopus am Speiseplan), Klara hat das Problem, dass sie zwar schon alles essen würde (sie ist da sehr experimentierfreudig), ihre Freundinnen aber oft nur ein paar wenige Bissen essen, und dann schnell auf den Hof hinausgehen, um Pausenzeit zu genießen. Logischerweise will Klara nicht allein im Comedor sitzen bleiben und beendet trotz Hunger ihr Mittagessen.

Sei’s wie’s sei, für das Ergebnis sind die € 5,50 jedenfalls zu teuer. Von anderen Eltern comedor-verweigernder Kinder hatte ich schon gehört, dass es auch die Option gibt, selbstgemachtes Mittagessen im Warmhaltebehälter mitzubringen und im Speisesaal zu verzehren. Der Gedanke, jeden Morgen noch früher aufstehen zu müssen, um neben Frühstück und drei umfangreichen Vormittagsjausen auch noch ein warmes Mittagessen vorzubereiten, erfüllt mich nicht gerade mit Begeisterung, aber was tut man nicht alles für den lieben Nachwuchs. Ich besorge also spezielle Thermobehälter für Speisen und dazu passende Thermoumhängetaschen in „coolen“ Designs. Die Kinder werden vom Comedor abgemeldet. Ab diesem Tag koche ich täglich in der Früh – am Speiseplan stehen z.B. verschiedene Suppen und Eintöpfe, Nudelgerichte, aber auch mal Süßspeisen wie Grießschmarrn oder Scheiterhaufen. Dazu gibt es täglich auch noch frisch geschnittenes Gemüse und Obst als Beilage oder Nachspeise. Wenn dann um 7h15 alle das Haus in Richtung DSB verlassen haben, habe ich bereits neun unterschiedliche Mahlzeiten zubereitet und dabei selbst noch nicht einmal einen Bissen Frühstück gegessen. Meistens setze ich mich dann erst einmal in Ruhe mit meinem Müsli zum Tisch und habe irgendwie das Gefühl, bereits ein komplettes Tagewerk geleistet zu haben. An den Tagen, wo Rudolf beruflich im Ausland war, war das dann sogar immer noch „spannender“: Da musste zur Aufbruchszeit neben drei Kindern und neun Mahlzeiten auch ich selbst immer schon fertig sein. Dass ich insgeheim darüber oft gestöhnt habe, werdet ihr euch denken können. Ab Mitte März war jedenfalls abrupt Schluss mit dieser Art von Morgenstress – aber nicht auf eine gute Art und Weise.

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Conserjes

Die Häuser Carrer del Cardenal Reig 13-19 teilen sich einen Gemeinschaftsgarten, einen Pool, eine Garage und – vier Conserjes. Manolo, Pedro, Francisco und Miguel. Einen kleinen Eindruck über die vier hat euch vielleicht schon der Beitrag „Mujer, Montacargas! Der Conserje und die Spedition“ vermittelt. Den habe ich natürlich geschrieben, als unser Eindruck über die Conserjes noch ganz frisch war. Nach einem Jahr haben wir die vier nun auch richtig ins Herz geschlossen. Mein erster Eindruck, dass sie die wahren Herrscher über die vier Häuser sind, hat sich jedenfalls bestätigt – nicht nur einmal wurden wir von ihnen (sanft) gerügt, wenn wir uns nicht so verhalten haben, wie sich die vier das vorstellen. Einmal hatte ich bspw. die Straßenschuhe für wenige Minuten aus dem Vorraum vor die Tür gestellt, weil ich den Vorraum aufwaschen wollte. Nach kürzester Zeit läutet es an der Tür. Conserje Pedro steht draußen und weist mich hart, aber herzlich darauf hin, dass in einem feinen Haus wie diesem sicher keine Schuhe vor der Tür zu stehen haben. In dem Moment kommen auch die Nachbarn nach Hause, die das Ganze belustigt mitansehen. Ich erkläre, dass ich doch nur warten wollte, bis der Vorzimmerboden trocken ist – diese Erklärung nimmt Pedro zur Kenntnis und meint noch, ehe er mit den Müllsäcken des Tages entfleucht: „vale! Aber sobald der Boden trocken ist, räum bitte die Schuhe wieder rein!“ Kaum ist er weg, müssen die Nachbarn herzlich lachen. „Von Pedro darfst du dich bei sowas nicht erwischen lassen!“

Aber die Conserjes sind nicht nur zum Rügen da – sie helfen uns in so vielen Belangen, geben uns gute Tipps und haben stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Der Glastisch im Wohnzimmer ist kaputt? Kein Problem, Pedro hat einen Haberer, der das ganz schnell und gut für uns erledigt. Am Sonntag noch nichts vor? Geht Churros essen, die besten gibt’s am Mercat Torrente Gornal, wo Manolos Frau, die auch Pedros Cousine ist, einen Stand für Kinderschuhe betreibt. Die Heizung verliert Wasser, ausgerechnet am Samstag Abend? Pedro steht mit der Zange da und zangelt so lange, bis sich zwar kaum ein Erfolg abzeichnet, aber zumindest das gute Gefühl da ist, dass wir mit dem Problem nicht allein sind. Party im Gemeinschaftsraum? Die Conserjes schleppen Stühle und Tische und bereiten alles vor. Man kommt mit einem „faden Gschau“ und müde nach Hause? Francisco öffnet flugs die Türe und empfiehlt: „Beim Consum vis-à-vis ist der Rosé Cava im Angebot!“.

Die Liste könnte ich noch ewig weiterführen und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass uns die Conserjes wirklich abgehen werden.

Zum Abschied haben wir ihnen eine sehr große, schöne Bonbonniere geschenkt. Leider war zu dem Zeitpunkt als wir aufbrechen mussten, nur Francisco da. Er hat sich offensichtlich sehr gefreut und mir gesagt, dass er und die anderen schon darüber gegrübelt hätten, wann wir aufbrechen müssten, und ob sie uns wohl eh noch zu Gesicht bekommen würden. Sie seien sich nämlich einig, wie schade es sei, dass so „buena gente“ wie wir wegziehen müssten. Wir hätten uns so aufmerksam und respektvoll verhalten, seien so nachbarschaftlich und immer freundlich – und dass wir uns immer für alles bedankt hätten, sei auch nicht selbstverständlich. „Aber ihr macht doch auch so viel für uns!“ meine ich dazu und bin fast ein wenig geniert ob der Lobeshymne. „Ja, klar!“ entgegnet Francisco da, „aber die meisten Nachbarn hier im Haus bedanken sich nicht dafür. Und auch ein Weihnachtsgeschenk, so wie von euch, kriegen wir von fast niemandem.“ Wir hatten nämlich allen vier Conserjes zu Weihnachten eine Flasche Cava und eine Weihnachtskarte gegeben, was wir eigentlich als Selbstverständlichkeit betrachtet hatten. Von den Conserjes so besonders gelobt zu werden, ist aber sicher nicht selbstverständlich und so nehmen wir dieses Lob auch wirklich von Herzen gerne an. „Os habeis comportado bien! Ihr habt euch gut benommen!“ spricht Pedro salbungsvoll und tatsächlich vollkommen ironiefrei zum Abschied und winkt uns noch einmal zu.

Unser Conserje Pedro in der Winteruniform unserer Conserjes, kurz vor Weihnachten 2019 im Foyer von unserem Haus.

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Castillano vs. Catalan

Vor der Ankunft in Barcelona waren wir schon vorgewarnt. „Spanisch lernt man in Barcelona sicher nicht!“ „Die stolzen Katalanen werden euch nicht einmal antworten, wenn ihr sie auf Spanisch ansprecht!“ „Viele werden dann richtig sauer, und fangen sogar zum Schimpfen an!“… tja, zum Glück kann ich keines dieser Vorurteile bestätigen. Die Barcelonesen wollen zwar „Español“ als Sprache in der Form nicht kennen, und machen das auch insofern deutlich, als sie konsequent von „castillano“ (also Kastilisch) sprechen, wenn sie Spanisch meinen. Wenn man sie aber auf Kastilisch anspricht, antworten sie normalerweise auch auf Kastilisch. Wir haben unser Spanisch in Barcelona also definitiv verbessert – mit dem großen Wermutstropfen, dass wir die Sprache während des Lockdowns kaum anwenden konnten. Ja, mit den Nachbarn haben wir uns von Fenster zu Fenster hie und da mal unterhalten, aber richtig gute Praxis war das nicht. Bis zum Lockdown waren auch die Kinder schon auf einem sehr guten Weg, weil auch in der Deutschen Schule sehr viel Spanisch gesprochen wird. Speziell Klara hat die Sprache aufgesaugt wie ein Schwamm, aber auch Paul und Rosemarie verstehen schon sehr viel.

Naja, und nicht nur, dass wir unser Spanisch, äh Kastilisch, in Barcelona verbessern konnten – wir haben auch viele neue Begriffe in Katalanisch gelernt, was mich auch sehr freut! Sprache ist schließlich nicht nur Mittel zum Zweck der Verständigung, sondern auch die perfekte Eintrittskarte in die Besonderheiten fremder Kulturen.

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D:
wie... DSB - Deutsche Schule Barcelona

DSB

Natürlich war die Frage nach der perfekten Schule, bzw. Kindergarten für das Barcelonajahr eine ganz besonders wichtige für uns. Welche Gedanken wir dabei hatten und warum wir uns letzten Endes für die DSB, die Deutsche Schule Barcelona, entschieden haben, könnt ihr hier nachlesen.

Im Rückblick und zusammenfassend können wir sagen: Wir sind sehr zufrieden, diese Wahl getroffen zu haben. Das tolle, große Schulareal, die internationale Atmosphäre, das Angebot an schulischen und außerschulischen Aktivitäten etc. haben uns nicht enttäuscht. Was uns aber besonders positiv in Erinnerung bleiben wird, ist der äußerst wertschätzende Umgang der LehrerInnen und ErzieherInnen mit den Kindern, sowie die Serviceorientierung der Schuladministration. Dass sich unsere Kinder in der Schule sehr wohlgefühlt haben, wurde auch dadurch besonders deutlich, dass sie auch nach sehr langen Schultagen gut gelaunt und fröhlich nach Hause gekommen sind – und das, obwohl sie weit mehr Unterrichtsstunden hatten als in der Schule in Österreich.

Leider war es unseren Kindern ja nur sieben Monate lang vergönnt, diese tolle Schule und den Kindergarten (physisch) zu besuchen – eine Tatsache, die uns alle fünf sehr traurig gestimmt hat. Dass die Kinder im Endeffekt Mitte März aus der Schule und dem Kindergartenbetrieb herausgerissen wurden und sich gar nicht mehr vom Schulbetrieb, den Pädagogen und den Freunden und Kameraden verabschieden konnten, in einer Form nämlich, wie man das normalerweise zelebrieren würde, wenn man weiß, dass es ein Abschied für immer oder zumindest für lange Zeit sein wird, schmerzt.

Das Online Learning, bzw. Homeschooling wurde von der DSB jedenfalls sehr rasch auf gute Beine gestellt. Die Kinder konnten mit Lehrern und Klassenkameraden über Bildschirm in Kontakt sein und bekamen adäquate Lernaufträge. Leider musste der Kindergarten Ende März komplett dicht machen, dh unsere Rosemarie durfte keinen Kontakt mehr zu ihren lieben Erziehern Ellen und Jan haben. Darüber war sie sehr enttäuscht und traurig – vor allem, weil sie ja mitbekommen hat, dass Klara und Paul in regem Austausch mit ihren LehrerInnen stehen. Sie hat begonnen, eigene Arbeitsaufträge zu erfinden und hat mir täglich erzählt, dass sie „einen Call“ mit Ellen und Jan hatte, dass Ellen und Jan ihr aufgetragen hätten, dies oder jenes zu zeichnen, Schwungübungen zu machen, etwas Spezielles zu backen oder auch mal den einen oder anderen Youtube Clip anzusehen. Sie war dabei sehr konkret und immer hochzufrieden, wenn ich das mit ihr erledigt habe.

Sobald die Situation es zulässt, möchten wir auf jeden Fall mit den Kindern die Schule wieder besuchen, damit sie sich doch noch einmal ganz richtig und persönlich von allen Freunden, den Lehrern, dem Gebäude, etc. verabschieden können. Wann das aber sein wird, steht in den Sternen.

Bis dahin möchten wir uns sehr herzlich bedanken, für den wertschätzenden Umgang, die Förderung, den tollen Unterricht, die vielen guten Ideen für Aktivitäten und Programme, die tollen Feiern zum 125-jährigen Jubiläum und wirklich spannende, abwechslungsreiche zehn Monate – von denen drei so ganz anders waren, als wir es uns alle miteinander vorgestellt und gewünscht hätten.

Klara: „Mir hat besonders gut gefallen, dass es HipHop gab und dass Grundschule, Kindergarten und Oberschule im gleichen Gebäude sind. Dass der Schulhof sehr groß war, und dass man es sich in der Pause aussuchen konnte, ob man drinnen bleibt oder raus geht. Dass es beim Automaten Nachos gab. Mir hat auch der Spanischunterricht bei Señora Breetvelt sehr viel Spaß gemacht.“

Paul: „Mir hat besonders gut gefallen, dass die Schule so groß war und dass man viel Platz zum Fußballspielen hatte. Ich fand auch cool, dass es ur viele Klassen gab, nicht wie bei uns in Österreich nur zwei, sondern ‚b, c, d, e und f‘. Mein Trompetenlehrer und meine Klassenlehrerin waren sehr nett und die Pausen megalang!“

Rosemarie: „Im Kindergarten hat mir am meisten gefallen, als wir in der Pause waren. Da konnte man spielen, was man wollte. Ellen und Jan, die waren die nettesten Kinderbetreuer! Im Atelier konnten wir eine Rakete basteln! Das Turnen hat mir auch sehr gut gefallen.“

Ein einsamer Zeugnistag: Unsere Kinder gehörten zu den wenigen, die Ende Juni ein physisches Zeugnis in Händen halten durften -- aber auch nur deshalb, weil sie die Schule verlassen. Alle anderen bekommen ihre Zeugnisse erst im September. Die Zeugnisübergabe war jedenfalls ohne großes Zeremoniell -- mit Maske mussten wir vor der Türe warten, die Zeugnisse und restlichen Schulsachen wurden durch die Tür gereicht.

Ein letzter heimlicher Besuch im Kindergarten -- natürlich auch mit Maske. Wir holten Rosemaries Turnbeutel, ihre Hausschuhe und Basteleien ab. Der Kindergarten wirkt wie eine Zeitkapsel -- im Foyer und in den Gruppenräumen hängen noch die Osterbasteleien, in Rosemaries Gruppenraum ist noch die Deko des letzten Gruppenthemas "Nordpol" zu finden.

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HIER GEHTS WEITER MIT DEN BUCHSTABEN E, F und G!

Thema: Unser Barcelona von B über Z bis hin zum A -- Teil 1: B C D

Danke schön

Hallo Ihr Lieben,

haben eben zufällig entdeckt, dass ihr uns ganz lobend in eurem Blog erwähnt habt. Dafür wollten wir euch einmal ganz herzlich danken. Wir machen das ja bisher alles noch "ehrenamtlich" und als "Hobby", obwohl das dafür eigentlich viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Naja, Journalismus macht uns eben Spass. Liebe Grüsse aus Sants...

Die ersten Buchstaben im Alphabet

Die Erlebnisse hast Du sehr launig geschrieben, so dass ich zuweilen herzlich lachen konnte. Ich verstehe auch sehr gut die Trauer über ein abruptes und unvorhergesehenes Ende. Gut, dass das Virus "erst" im März den Lockdown verursachte und Ihr zumindest auf schöne und ereignisreiche Monate zurückblicken konntet.
Danke, Angelika, dass Du uns soviel Einblick gibst.

Gut gemacht

Mämchen du hast das sehr gut geschrieben.

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