Schul(be)suche

So sehr wir uns dieses Barcelona-Jahr auch wünschen mögen, für uns war immer eines klar: Das ganze Unterfangen steht und fällt mit der Möglichkeit für die Kinder, auch in Barcelona eine gute Schule zu besuchen. Idealerweise sollte es eine deutschsprachige Schule sein, da die Kinder ja derzeit nur über rudimentäre Spanischkenntnisse verfügen und wir nur ein Jahr wegbleiben wollen. Bis sie also so gut Spanisch sprechen, dass sie in der Sprache dem Unterricht folgen und neue Inhalte erlernen können, sind wir vermutlich schon wieder zuhause. Würden wir länger bleiben, wäre eine öffentliche spanische Schule auf jeden Fall die erste Wahl -- so wollen wir es den Kindern aber nicht unnötig schwer machen.

Google machte es zumindest uns schon mal leicht und spuckte bei der Suche nach "deutsche Schule Barcelona" sofort ebendiese aus: Die "Deutsche Schule Barcelona" nämlich (www.dsbarcelona.com). Dabei handelt es sich um eine offizielle Auslandsschule der BRD, die, nach dem 12-stufigen System, Kinder vom Kindergarteneintritt bis zum Abitur unter einem Dach unterrichtet. Die Unterrichtssprache ist Deutsch, allerdings steht Spanisch als erste lebende Fremdsprache von der Grundschule weg auf dem Lehrplan. Auch im Kindergarten gibt es einige spanische Pädagoginnen, wodurch schon die Kleinsten ganz natürlich und ungezwungen an die Fremdsprache herangeführt werden. Die meisten Kinder stammen allerdings ohnehin aus zweisprachigen Familien, sprechen also Deutsch und Spanisch auf Mutterspracheniveau, was dazu führt, dass sie im Unterricht zwar Deutsch sprechen, sich in der Freizeit auf dem Schulhof oder in der Mensa aber lieber auf Spanisch unterhalten. Das beste aus zwei Welten also -- dabei kommt keine Sprache zu kurz. Fremdsprachenfan, der ich nun einmal bin, freut mich das natürlich besonders! Darüber hinaus locken tolle Zusatzangebote, wie diverse Sportarten, Theater und Kunst, sowie die hauseigene Musikschule. Das Schulareal liegt in einer der teuersten und schönsten Gegenden rund um Barcelona, am Fuße der Berge  -- Nachbarn sind beispielsweise Shakira und Piqué. Fußballstar Iñesta kann von seiner Villa aus sogar auf den riesigen Sportplatz der DSB blicken, was speziell Pauli hocherfreut zur Kenntnis nimmt.

Als wir das im April 2018, nach der Heimkehr aus dem Osterurlaub, zum ersten Mal ergoogeln, sind wir gleich recht begeistert von dem Angebot -- die Frage ist bloß, gibt es da auch Platz für unsere Kinder? Aufgeregt nehmen wir Kontakt mit der Schulleitung auf, erklären unsere Situation und unsere Bedürfnisse. Die Antwort ist freundlich, aber recht unverbindlich. Wir mögen die "Anträge auf Aufnahme" schicken, die dann evaluiert und als Basis für eine Aufnahmeentscheidung herangezogen würden. Selbstverständlich gäbe es an der DSB weit mehr Aufnahmeanträge als Kapazitäten, so dass es natürlich auch sein könnte, dass nicht alle drei Kinder oder gar überhaupt keines aufgenommen werden könne. Diese Information (die ich insgeheim eigentlich eh schon erwartet, beziehungsweise befürchtet hatte) bereitet mir viel Kopfzerbrechen. Es ist klar, wie oben erwähnt, dass wir das Auslandsjahr nur dann machen, wenn die Kinder den Schulplatz in der DSB bekommen. Im Umkehrschluss stellt sich dann natürlich die Frage: "Was wird passieren, wenn sie den Platz nicht bekommen?" Ist das dann das endgültige Ende des schönen Plans? Ich will mir das gar nicht ausmalen. Das weitere Vorgehen muss also strategisch gut geplant sein! Pläne schmiede ich ja immer gerne und so kontaktiere ich die Schule erneut, mit der Bitte um einen persönlichen Kennenlerntermin. Dieser wird uns gerne gewährt und findet im November 2018 (nachdem ein erster Versuch zu Beginn der Sommerferien 2018 aufgrund der in der Familie grassierenden Rotavirenepidemie leider ins Wasser fällt) statt. Was wir dabei erlebt haben, berichte ich in meinem nächsten Beitrag.

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