Fotoblog: Tauwetter! Die Restriktionen werden gelockert. Der Schmerz aber bleibt.

Nach vielen Wochen des Eingesperrtseins und der ersten kleinen Lockerungen (erste Spaziergänge für 1h im Umkreis von 1km um die Wohnung), nähert sich das Leben auch hier in Barcelona schrittweise wieder der Normalität. Naja, der "Nueva Normalidad" zumindest, der "neuen Normalität", die sich wahrscheinlich für sehr lange Zeit zwar "neu", aber nicht wirklich "normal" anfühlen wird. In verschiedenen Phasen der Deeskalation, die die spanische Regierung definiert hat, darf man Schritt für Schritt immer ein wenig mehr. Die Drohung, dass man bei Nichtbeachtung der Regeln, bzw. wieder steigenden Infektionszahlen auch ganz schnell wieder eine oder mehrere Phasen zurückgestuft werden kann, schwebt dabei über allem.

Quelle: https://www.publico.es/politica/fases-desescalada.html

In Barcelona (sowie auch in Madrid) befinden wir uns immer eine Phase hinter dem Rest von Spanien, weil die Infektionsraten hier -- wenn auch insgesamt auf niedrigem Niveau -- doch noch höher liegen, als in weniger dicht besiedelten Gebieten. Während praktisch ganz Spanien am 11.5. schon in die Phase 1 übertreten und bereits Freunde und Familienmitglieder außerhalb des Haushalts und über die 1h/1km-Beschränkung hinaus treffen durfte, blieben die zwei Großstädte noch in Phase 0, durften also weiterhin nur im Haushaltsverband unterwegs sein. Der Unmut in der Bevölkerung war entsprechend groß. Die spanische Regierung bot eine pragmatische Zwischenlösung: Kurzerhand wurde die Phase 0,5 geschaffen! Das bedeutete, dass in Madrid und Barcelona nun auch zwei Erwachsene (aus dem selben Haushalt) mit den Kindern spazieren gehen durften. In Phase 0 mussten die Eltern sich dabei noch abwechseln. Die Regierung stellte aber klar: Wenn die Madrilenen und Barcelonesen sich nicht entsprechend brav benehmen und diese großzügige Lockerung zu sehr ausnutzen würden, müssten wir zur Strafe noch zwei Wochen länger in dieser Phase 0,5 ausharren.

Stumme Zeugen des Stillstands: Die Plakatwände in der Stadt. Verwitterte Billboards preisen Aktionen von Anfang März an. Die Reifenaktion von 2.3. bis 30.4. werden vermutlich nur wenige genutzt haben, genauso wie die "Nissan Tech Days" in der ersten Märzhälfte. Neu plakatiert wird momentan noch wenig. Wenn, dann steht es oft mit der Pandemie in direktem Zusammenhang: "Danke, Helden! Ohne euch wäre es nicht möglich!"

Wir nehmen jedenfalls freudig und ausgehungert nach Freiheit jede kleine Erleichterung dankbar an und nützen sie gleich voll aus. In Phase 1 ist das leider noch nicht so weit möglich, wie wir das gern hätten. Wir dürfen zwar wieder Freunde sehen, allerdings nur in der eigenen "Zona Sanitaria" (Gesundheitszone) -- die ist für uns ganz Barcelona bis zu den Stadtgrenzen. Da die meisten unserer Freunde aber außerhalb Barcelonas wohnen, dürfen wir sie leider immer noch nicht sehen -- obwohl sie nur wenige Minuten von uns entfernt leben. "Barcelona, die einzige Stadt Spaniens, die man wegen des Hausarrests weder betreten, noch verlassen darf" titelt die La Vanguardia -- und dass Barcelona damit von seiner eigenen Metropolregion komplett abgeschirmt wird. Um das am Wiener Beispiel noch zu verdeutlichen: Das würde bedeuten, dass man von Klosterneuburg nicht ins Kahlenbergerdorf fahren dürfte, oder von Siebenhirten nicht nach Vösendorf.

Wir beschließen, dieses Verbot zu ignorieren, und besuchen trotzdem unsere Freunde, die 3, 4 Straßenbahnhaltestellen jenseits der Ortstafel leben. Die Kinder haben schon so große Sehnsucht nach ihren Freunden und wir bringen es nicht übers Herz, ihnen diese noch weitere zwei Wochen vorzuenthalten. Jeder Streifenwagen, dem wir begegnen, verursacht mir einen höheren Pulsschlag, aber zum Glück interessiert sich keiner für die brav maskierte Mutter mit den brav maskierten Kindern im Schlepptau.

        

Seit Montag, 8.6., befinden wir uns nun aber schon in Phase 2. Nun ist Barcelona auch mit der Metropolregion verbunden. Erste Treffen mit Freunden (maximal 10 Personen, empfohlen werden Treffen im Freien und mit Maske), erste Ausflüge an den Strand, erste Besuche von Bars und Restaurants, sogar erste Fahrten mit der Straßenbahn... fühlen sich richtig gut an.

Der breite Strand von Castelldefels bietet zum Glück viel Platz zum Ausweichen... Trotzdem gibt es auch hier ein strenges Hygiene-Regelwerk: "Genießt den Strand, mit Verantwortungsbewusstsein."

     

Deutlich spürbar ist trotz aller Freude über die kleinen Erleichterungen die Vorsicht in der Bevölkerung. Die meisten sind mit Masken und Handschuhen unterwegs, auf Abstand wird geachtet. Die Personen ohne Maske werden mißtrauisch beäugt und dann mit weitem Bogen ausgewichen, sofern möglich. Die Angst vor einem neuen Anstieg der Infektionszahlen ist sehr groß, das Trauma von März und April mit überlastetem Gesundheitssystem und zehntausenden Todesfällen, sowie hunderttausenden teilweise schwer Erkrankten, steckt der Bevölkerung noch in den Knochen. Ein kollektiver Schmerz hängt in der Luft, der allen Erleichterungen einen bittersüßen Beigeschmack verleiht. Viele Unterhaltungen (die ich selbst geführt, oder zufällig mitangehört habe) entwickeln sich so:
"Hallo, wie gehts!"
"Super! Endlich dürfen wir wieder Freunde treffen/an den Strand gehen/im Café sitzen!"
"Ja! Wunderbar! Ich habe auch endlich wieder meine Eltern/Enkel/Freunde getroffen."
"Herrlich ist das. Aber wir müssen weiterhin vorsichtig sein!"
"Absolut. Nur nicht zu viel auf einmal."

Spanien steht unter Schock. Es wird dauern, bis die gewohnte Unbeschwertheit hier wieder Einzug halten wird.

Am 27.5. begann eine 10-tägige Staatstrauer zu Ehren der verstorbenen SpanierInnen. Am Beginn, um 12h Mittag, traten viele Menschen in schwarzer Kleidung oder zumindest mit schwarzen Masken aus Wohnhäusern, Büros, Geschäften oder öffentlichen Gebäuden auf die Straße hinaus, um in einer Schweigeminute der Opfer zu gedenken. Medizinisches Personal und Patienten versammelten sich vor den Krankenhäusern. Viele alte, gebrechliche Menschen verließen, gestützt auf ihre Pfleger, die Altenheime, um den Toten ihre Ehrerbietung zu machen. Auf der Straße blieben Passanten aller Altersgruppen stehen. Viele hatten Tränen in den Augen. Das Königshaus twitterte: "España llora por tantos miles de compatriotas que hemos perdido en esta pandemia. Muchos siguen haciéndole frente para salir adelante. A todos, junto a sus familias, les debemos nuestro recuerdo, nuestro duelo y nuestro cariño." (Spanien weint um die vielen tausenden Landsleute, die wir in dieser Pandemie verloren haben. Viele sehen sich weiterhin damit konfrontiert. Allen jenen, und ihren Familien, widmen wir unser Gedenken, unseren Schmerz und unsere Liebe.)

Auf Halbmast: Die Fahnen vor dem Rathaus von Esplugues, sowie vor dem Hauptquartier der Mossos d'Esquadra (Polizei) hier im Bezirk.

            

Aber:

BARCELONA, TÉ MOLT PODER!
 

BARCELONA, DU HAST VIEL KRAFT!

Die Menschen hier lassen sich nicht unterkriegen. Die Barcelonesen nehmen die Situation an und meistern sie mit katalanischem Stolz und Würde. Unten sieht man ein altes Ehepaar, trotz des menschenleeren, breiten Gehwegs maskiert und mit Handschuhen, beim langsamen Sonntagsspaziergang zwischen 10h und 12h -- das für Menschen jenseits der 70 reservierte Zeitfenster. Die neue Normalität hier in der Stadt.

      

Noch mehr "Neue Normalität": Maskierte Kinder vor einer Boutique in Esplugues, auf den Schaufensterscheiben die Aufschrift "Tot anira bé!" (Alles wird gut).

Mittlerweile darf man auch wieder "ohne lebensnotwendigen Grund" mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren -- also auch, um Freunde zu besuchen, in ein Restaurant oder zu einem speziellen Geschäft zu fahren. "Die Reise geht weiter, wir machen sie aber auf eine etwas andere Art und Weise", verkündet dieses Plakat an der Straßenbahnhaltestelle.

Wie anders? Mit verpflichtender Gesichtsmaske und strengsten Abstandsvorschriften. Das bedeutet, dass in der Straßenbahn jeder zweite Sitzplatz frei bleiben muss. Weiters braucht man zum Ein- und Aussteigen nicht mehr den Türöffner zu betätigen, der Fahrer entriegelt alle Türen zentral.

Gratwanderung der Legalität: Rosemarie ist im Einklang mit allen Öffibenutzungsgesetzen, verstößt damit aber ziemlich sicher gegen das Vermummungsverbot.

Normalerweise darf man nur vorne in den Bus einsteigen und muss gleich neben dem Fahrer den Fahrschein zwicken, bzw. beim Fahrer einen Fahrschein kaufen. Nun sind in den Autobussen die vorderen Türen versperrt und die Fahrer durch dicke Plastikvorhänge von den Fahrgästen abgeschirmt. Fahrscheine kann man im Bus momentan keine kaufen.

Endlich darf auch wieder mehr als eine Person im Auto fahren. Bisher war das nicht einmal zusammen in einem Haushalt lebenden Personen erlaubt. Die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme wollte sich mir und den meisten anderen Spaniern nicht erschließen. Warum sollte man nicht mit jemandem zusammen im Auto sitzen, mit dem man ohnehin Tisch und Bett teilt? Gestraft wurde das Zuwiderhandeln jedenfalls regelmäßig -- an sämtlichen wichtigen Verkehrsknotenpunkten errichtete die Polizei fast täglich Straßensperren, um alle Fahrzeuge zu kontrollieren. Was aber nach Aufhebung der "Eine-Person-pro-Auto"-Regel nicht klar definiert war, war ob auch im PKW Maskenpflicht herrschte. Bei unserer ersten Ausfahrt zu dritt (Rosemarie sitzt hinter mir), wählen wir den Mittelweg. Ich fahre mit Maske, Rudolf ohne.

Auch für Fußgänger sind Regeln aufgestellt worden. In unserem Bezirk finden sich an allen Ecken und Enden Schilder und Hinweise auf die neuen Abstandsregeln. Wir wohnen in Les Corts, am Rande von Hospitalet -- viel Alltägliches erledigen wir in Hospitalet, das mit bis zu 75.000 EW/km2 das Gebiet mit der höchsten Bevölkerungsdichte Kataloniens ist. Hier Abstand im Alltag zu wahren, ist entsprechend schwierig. Das Ayuntamiento, die Stadtverwaltung, ist sich dessen bewusst und so findet man auf Schritt und Tritt Covid-Warnhinweise und Verhaltensregeln.

In ganz schmalen Gassen wurde eine Fußgänger-Einbahnregel eingeführt: Ein Gehsteig-Rechtsgehgebot also.

Manche Straßen wurden für den Autoverkehr gesperrt, damit die Fußgänger ihre 2m Platz zum Ausweichen finden:

Das Bankerlsitzen ist normalerweise eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Spanier. Man genießt die Sonne, beobachtet die Menschen bei ihrem alltäglichen Treiben, unterhält sich mit Bekannten, aber auch Fremden. Entsprechend dem relativ niedrigen spanischen Bedürfnis nach Distanz sitzen auf so einem Bankerl zu Nicht-Pandemie-Zeiten gerne mal vier Leute wie die Hühner auf der Stange, dicht an dicht. Das ist natürlich nicht Pandemie-verträglich und so musste die Stadtverwaltung sämtliche Bänke des Barrios mit folgenden Stickern versehen:

Die coolsten Typen im Park lassen sich aber sicher nicht vorschreiben, wo sie zu sitzen haben:

Am Eingang zum Park prangt jedenfalls diese Hinweistafel und weist auf den geltenden Gesundheitskodex hin:

  • behalte einen Sicherheitsabstand von 2m zu anderen Personen bei
  • vermeide jeden Körperkontakt zu anderen Menschen im Park
  • spaziere oder laufe auf der rechten Seite
  • empfohlen wird das Tragen einer Maske
  • halte die Hygienevorschriften ein
  • bevor du ausgehst, bzw. nachdem du heimkehrst, wasche dir die Hände

Sehr ähnlich auch die Regeln für den Besuch der Markthalle (die zu normalen Zeiten immer ziemlich voll ist) und momentan nur eingeschränkte Öffnungszeiten hat. Unterschied zu den Parkregeln: Hier herrscht MaskenPFLICHT.

       

Die örtliche Händlerschaft buhlt verzweifelt um Kunden. Obwohl sie nun wieder aufsperren dürfen, sind sie aufgrund von eingeschränkten Öffnungszeiten, sowie anderen Restriktionen (teils reduzierte Verkaufsfläche, maximale Personenanzahl im Geschäft) nach wie vor benachteiligt. Viele Menschen trauen sich außerdem immer noch nicht so recht, einkaufen zu gehen. Der Onlinehandel boomt, von unserem Fenster aus können wir beobachten, dass alle paar Minuten ein Paketbote vorbeiflitzt.

In der Innenstadt, in der sich normalerweise die Touristen in Massen drängen, herrscht gähnende Leere. Die Cafés entlang der Ramblas, die kleinen Blumenbuden, viele Boutiquen und Geschäfte, sind nach wie vor geschlossen. Viele Hotels und Restaurants haben Fenster und Türen mit Holzplatten verbarrikadiert oder zumindest mit schweren Vorhängen abgehängt. Seit Phase 2 dürfen sie mit eingeschränkten Kapazitäten zwar wieder aufsperren -- die Frage ist nur, für wen?

Vertrocknet und verstaubt: Eine Blumenbude an der Ramblas.

Am Mercat de la Boqueria sind nur wenige Stände offen. Die üblichen Touristenmagneten mit Gewürzen, Süßwaren und Smoothies haben großteils geschlossen, lediglich Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse werden an die Einheimischen verkauft.

Die Geschäfte und Boutiquen entlang der Ramblas haben sonst fast rund um die Uhr geöffnet. Die Rollläden bekommt man sonst fast nie zu Gesicht.

Das Le Meridien hat Teile seiner Fassade mit Netzen abgehängt. Die Fenster, die sonst den Blick auf das chice Foyer freigeben, sind verstaubt, innen alles trostlos und verlassen.

     

Blick in die Altstadtgassen. Positiv macht sich zur Zeit besonders die gute Luft bemerkbar. Normalerweise stinkt es hier nach abgestandenem Alkohol, Urin und Erbrochenem -- dank der tausenden Partytouristen, die den Anwohnern hier das Leben vor allem nachts schwer machen. Besonders russische und englische Männergruppen torkeln betrunken und enthemmt durch die Gassen, urinieren und erbrechen in die Hauseingänge, grölen und pöbeln. Die vermisst hier momentan keiner.

Leer wie selten, vielleicht sogar leer wie noch nie? Der Platz vor der Kathedrale.

Placa Reial...

Passeig Maritim -- weder Autos, noch Passanten.

Die exklusiven Bars entlang dem Yachthafen haben großteils auch schon wieder geöffnet -- viele Menschen sitzen aber noch nicht drinnen. Eine Bar hat sich phantasievoll umbenannt, um doch ein paar mehr Kunden anzulocken.
Sie heißt jetzt "Covid Free"

Wir spazieren trotzdem lieber weiter nach Barceloneta, wo mehr los ist, aber immer noch deutlich weniger als zu Vor-Covid-Zeiten. Auf der Promenade sind relativ viele Sportler unterwegs, der Strand selbst, wo an sonnigen Tagen die jungen Barcelonesen chillen, Musik hören, Cocktails trinken oder Beachvolleyball spielen, ist aber immer noch ziemlich leer.

Wir essen Tapas auf der Terrasse einer Strandbar -- in Phase 2 ist  es noch nicht erlaubt, im Inneren von Lokalen zu sitzen und zu konsumieren (darauf hätte ich aber ehrlich gesagt momentan auch wenig Lust). Wir sitzen ganz entspannt, im salzig-warmen Meereswind und es fühlt sich fast an, wie die liebe alte Normalität. Ich frage den Kellner, ob man zumindest die Toiletten aufsuchen darf. "Ja, sicher," antwortet er mir, ich solle mir nur die Maske aufsetzen und dann würde er mir noch Fieber messen. Er zielt mit dem Stirnthermometer auf meinen Kopf. Obwohl ich eh genau weiß, dass ich sicher kein Fieber habe, macht mich das doch ein wenig nervös. Entwarnung! Ich habe wohltemperierte 36.2 und darf eintreten. Insgeheim frage ich mich dann trotzdem -- was wäre geschehen, wenn es nicht 36.2, sondern 37.2 gewesen wären? Hätte er mir lediglich den Einlass verwehrt? Die Gesundheitsbehörden informiert? Essen gehen in der neuen Normalität.

Jeder kleine Schritt, der uns wieder erlaubt wird, jede noch so kleine Freude wird zur großen Freude. Als eines Tages die Parks wieder aufsperrten, so wie der wunderschöne botanische Garten "Parc Cervantes", sind wir sofort dort und können uns an den bunten Blumen kaum sattsehen. Wir sind alle ganz begeistert, als wir eine bolivianische Volkstanzgruppe treffen, die, in traditionellen Gewändern, tanzen und singen.

              

Auch endlich wieder offen: Die Chiringuitos im Park -- sie verkaufen Eis, Würstel, Kaffee und andere Erfrischungen. An die Budel vortreten darf man allerdings nur,  nachdem man sich aus einer riesigen Flasche Desinfektionsgel bedient hat.

Nach wie vor geschlossen sind leider die vielen wunderschönen Spielplätze der Stadt. Warum, wenn man so viel anderes bereits "darf"? Wie so oft, werden die Rechte und Bedürfnisse der Kinder leider ganz hinten angestellt. Mannschaftssport darf seit Wochen wieder trainiert werden, Fitnessclubs dürfen wieder öffnen -- die Spielplätze aber bleiben versperrt. Klara und Rosemarie buddeln abseits der Spielplätze im Sand und Rosemarie serviert uns stolz ein selbstgemachtes Eis.

Wir erkunden auch wieder mit viel Freude die Berge und mediterranen Wälder am Rande der Stadt. Papageien, bunte Schmetterlinge, blühende Ohrwaschelkakteen, Olivenbäume, Rosmarinhecken, baumhohe Oleander in allen Farben...

      

Wir haben für uns beschlossen, die letzten Wochen, die uns hier leider nur mehr verbleiben, so gut auszunützen, wie es geht... bevor wir in die mittlerweile schon seltsam gewohnte "nueva Normalidad" in Spanien für eine wieder andere "neue Normalität" in Österreich eintauschen müssen.